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Nice to have you here.....

Samstag, 27. Februar 2010

To the love of my life

Lieber FC Bayern, heißgeliebter Stern des Südens!




Seit nunmehr unglaublichen 110 Jahren stehst Du nun da, ein Fels in der Brandung, ein Baum, den kein Sturm der Welt entwurzeln kann. Seit 110 Jahren bewegst Du die Massen, die Völker – die Herzen. Niemand steht so sehr wie Du für Frieden und Völkerverständigung. „Mia san mia“ – egal welcher Nation, Kultur, Hautfarbe, Religion, ... – dafür würde Dir eigentlich der Friedensnobelpreis gebühren. 110 Jahre, das sind 40150 Tage voller Sonne. Freud, Leid – alles durften und dürfen wir mit Dir erleben – und auch wenn einer der seltenen Fälle eintrat, daß irgendwer unwürdiger doch etwas erfolgreicher war als Du, so waren und sind wir immer stolz auf Dich. Wenn es so was wie Liebe auf den ersten Blick gibt, dann ist es das, was uns mit Dir verbindet. Allen Anfeindungen, und davon gab es nicht wenige, trotzt Du standhaft, stets bewußt, daß „Euer Haß unser Stolz“ ist. Und, um es mit einem der größten Deiner ruhmreichen Geschichte zu sagen, „Das ganze Stadion wird gegen uns sein, was Schöneres gibt es nicht“. Nein, gibt es auch nicht. Den Haß ist die ehrlichste Form von Neid – und Neid erfährt nur, wer Erfolg hat. Erfolg, lieber FC Bayern hattest Du, hast Du, und wirst Du auch immer haben, denn – mal ganz ehrlich – wer, bitte, soll Dich je unterkriegen? Wie wir so schön singen „Du warst auf allen hohen Gipfeln, die Triumphe ungezählt“ und das wird auch weiter so bleiben. FC Bayern, Deutschlands bester bis in alle Ewigkeit. Wer richtig groß war und ist unter den Fußballern, der kommt zu Dir, wird dort heimisch – in der weltweiten FC Bayern Familie. Das Gefühl, das uns vereint, ist wirklich immer neu. Und bei dem Zusammenhalt, den wir haben, der Liebe, die uns mit Dir verbindet, ist es zu ertragen, daß „noone likes us“ – denn „we don’t care“. Du bist ja schließlich auch der einzige Club der Welt, der niemanden egal ist – entweder man haßt Dich, oder man liebt Dich. Und, mal ganz ehrlich: Die, die Dich hassen, haben doch alle keine Ahnung, sind Verblendete, die Deiner nicht wert sind. Und die, die Dich lieben, werden Dir immer treu sein, immer zu und hinter Dir stehen, egal, was das Leben auch bringen mag. „Weil wir Dich lieben, sind wir treu, oh FCB“ – und wir verteidigen Dich auch immer und gegen jeden. Du, lieber FC Bayern, bist Leben, bist Liebe, bist irgendwo auch Geborgenheit und Heimat. Etwas, das einem bleibt, wenn einem die ganze Welt den Rücken zukehrt. Und überall auf der Welt, egal wo bist Du etwas, das vereint, das einen glauben läßt, die Welt sei in Ordnung. Wärst Du ein Politiker, lieber FC Bayern, dann gäbe es keinen Krieg auf dieser Welt, dessen bin ich ganz sicher. Eigentlich paßt das Motto des FC Barcelona viel mehr auf Dich „más que un club“.

Deswegen, heißgeliebter Stern des Südens – weiter so, immer weiter. Auf noch mal mindestens 110 Jahre. Weißt eh:



FC Bayern, Stern des Südens,
Du wirst niemals untergeh’n,
weil wir in guten wie in schlechten Zeiten
zueinander steh’n.





In eternal love

Mittwoch, 24. Februar 2010

Die Ringe und Der Schlaf

Es wird Zeit, daß Olympia endlich vorbei ist. vorbei dann auch die zeit hysterischer österreichischer Sportmedien, die wahlweise himmelhochjauchzend - zu Tode betrübt sind, analog zu den Resultaten in Ski alpin (heuer mehrheitlich zu Tode betrübt, denn alles außer Platz 1 ist ja Weltuntergang) Randsportarten - und dazu gehört alles, was nciht Ski alpin ist - werden ja gar nicht erwähnt, bzw Erfolge in diesen nicht gefeiert. Vorbei dann auch die Zeiten angeblich "wichtiger" Informationen über iiiiiiirgendwelche Olympiaheinis aus irgendwo. Ja, ich bin nicht dumm, ich hab schon nach dem ersten Mal kapiert, daß Aksel Lund Svindal in Innsbruck wohnt, sogar im gleichen Stadtteil wie ich. Deswegen werde ich aber dennoch nicht alle Supermärkte abklappern gehen in der Hoffnung ihn zu treffen. Erstens würd ich ihn eh nicht erkennen und zweitens gibt es definitiv interessantere Männer auf der Welt als irgendsoeinen Alpinfuzzi. Vorbei auch die Zeiten spätnächtlichen Schokoladekonsums in Mengen, die den Level "gesund" schon längst überschritten haben und messerscharf an der Grenze zu ungesund kratzen, und die nahezu jedem anderen erhebliche Magenprobleme bereiten würden, wenn man die Uhrzeit auch noch miteinbezieht. Vorbei die Zeiten spätnächtlicher Adrenalinschocks, weils grad sooooooo spannend ist. Vorbei auch die Zeiten langen Aufbleibens des Harrens auf einen Bewerb wegen. Gestern zum Beispiel NoKo Langlauf -  Anpfiff (heißt hier sicher anders, aber meine olympischen Ringe im Kopf lassen mich die korrekte Bezeichnung momentan nicht parat haben....)23 Uhr. Was,bitte, haben sich die Veranstalter von Olympia dabei gedacht? Denken die nicht zumindest ein biiiiiiißchen an die arbeitende Bevölkerung, die am nächsten tag wieder aufstehen und arbeiten muß? gibt nicht nur Studenten auf der Welt. Jajaja ich weiß, Zeitverschiebung und so. Aber warum, zum Semmel, bekommen die Alpinen "zivilisierte" Beginnzeiten????*grml* Die Zeit bis zum Start (so heißt das wohl) um 23 Uhr hab ich nicht nur damit rumgebracht, mit der denkbar liebenswertesten oder liebenswertestdenkbaren oder wie immer (das muß mal so betont werden!!!!) Gesellschaft das FCB-Forum vollzuspammen, mit der allerrbesten aller besten Freundinnen  (an der Stelle Megadanke für die virtuellen Unmengan an Baldrian!!!!!) über Gott, die ganze Welt und noch mehr zu diskutieren, nein, ich weiß jetzt auch, wer im Buch "Heartstopper" von Joy Fielding der Täter ist. geahnt hab ichs zwar immer schon, weil der unwahrscheinlichste und trotzdem, als erfahrene Krimileserin und Hobbydetektivin war das schon bald klar...Es ist übrigens gut, daß es Eurosport und ARD gibt... die haben wenigstens pünktlich angefangen. Bei ORF und dem Alpinwahn (siehe oben) bin ich mir nicht ganz so sicher. Also,23 Uhr... ichhabe mit der liebenswertestdenkbaren und denkbar liebenswertesten Gesellschaft das FCB-Forum um unzählige Beiträge bereichert, mit der allerbesten aller besten Freundinnen virtuell Unmengen an ebenso virtuellem Baldrian gekippt und erfahren, wer der Täter ist. Los gehts. Die unangebrochene Mikado-Stangerl-Packung liegt griffbereit neben mir. Spannend ists. Wenig(?) später: Die eben angefangene Mikado-Stangerl-Packung nähert sich bedenklich schnell der Neige. Das stille Leitungswasser hat die Neige schon längst überschritten, aber da es angesichts der Spannung uuuuunmöglich ist, in die Küche zu gehen, Nachschub zu holen - Mineralwasser unstill. Oder mit Gas. Oder wie man das auch immer nennt. Kohlensäurehaltige Getränke weit nach 1 Stünderl noch bis neuer Tag. Hab gar nicht gewußt, daß mein Mägelchen so stabil ist..frau lernt eben nie aus. Lernt auch nicht aus, daß Finnland längst nicht mehr die Wintersportmacht vergangener Tage ist. Es ist nur noch ein Viertelstündchen bis zum neuen Tag, da könnte eigentlich Mario Stecher für positive Hysterie im Staate Österreich sorgen. Könnte. Eigentlich. Problem - der gute ist nordischer Kombinierer und kein Alpiner - ergo ist Euphorie nicht angebracht. Stellvertretend für die Österreichischen Sportmedien freu ich mich eine Runde (haben sie sich ja verdient, unsere NoKos) und schicke Jubel-SMS zwar nicht in die ganze Welt wie nach Ale Pittins 3 Einzelplatz, so doch an ein paar NoKo-Interessierte, die ich schon im Bett wähne.... Irgendwann heute (ja, es war definitv heute!!!) hab ichs dann auch geschafft mich in die Waagrechte zu begeben. Und das obwohl ich doch wieder aufstehen muß und beim Schlafengehen schon gewußt hab, mir werde jeglicher Bock darauf fehlen...Da ich ja ein positiv denkender Mensch bin, zumindest meist, seh ich es (also das lange wachbleiben) als perfektes Training. Die nächste Fußball-WM kommt nämlich bestimmt. Und die CL ist schon da. Und, gaaaaaaanz wichtig, auch der Pilotversuch "Wie wenig Schlaf braucht ein Mensch" (Sponsor übrigens noch immer keiner gefunden!!!) rückt erfreulicher Weise auch immer näher. Es waren zwar verdächtig wenige Stunden an Schlaf, geschlafen hab ich dafür aber wie ein Stein. Und ich weiß auch den Grund dafür....werde diesen aber hier sicher nicht verraten

Dienstag, 23. Februar 2010

Mal was Ernsteres

Diesmal, liebe LeserInnen, ein Blog, der sich, abseits von meinem sonst teilweise ironischen bis zynischen Geschreibsel, mit einem ungleich ernsten Thema beschäftigt. Einem Thema, das in unserer angeblich ach-so-toleranten Gesellschaft aus welchen Gründen auch immer totgeschwiegen und überhaupt nicht toleriert wird -> Homosexualität. Es ist unfaßbar, daß es immer noch Menschen gibt, ja sogar jüngere bzw solche aus sogenannten "höheren Bildungsschichten", die damit ein offenkundiges Problem haben, die das als abnormal bezeichnen. Dazu: Was, bitte, ist normal? Wo steht geschrieben, daß ein Mann nur eine Frau lieben darf und nicht umgekehrt? Warum akzeptieren wir Mörder und Kinderschänder als Menschen, lehnen aber Personen mit gleichgeschlechtlichen Neigungen ab? Das kann und darf doch einfach nicht wahr sein. Wo bleibt hier die vielgepriesene Toleranz? Das "Wir sind alle Menschen" -Denken?


Warum schaffen es unsere ach-so-tollen Rechtsstaaten zwar, für Kinderschänder eine minimale Strafe für Mord an unschuldigen Wesen, die sich nicht mal wehren können, im Gesetz zu verankern (zB Fall Luca), aber nicht, den gleichgeschlechtlichen Paaren ein Leben zu ermöglichen, einen Rechtsschutz, der den heteros selbstverständlich offensteht?

Warum muß sich ein homosexueller Fernsehmoderator rechtfertigen für seine Beziehung? Mir wäre nicht bewußt, daß zB ein Thomas Gottschalk je in der Öffentlichkeit hätte sagen müssen, warum er seine Thea liebt und nicht wen anderen? Warum verliert ein Schlagerstar, der nicht auf Frauen steht, soviele Fans? Und bringt das Heile Welt Denken dieser Szene so ins Wanken? Was, bitte, ist unheil, wenn ein Mann einen Mann liebt oder eine Frau eine Frau? Und vor allem: Was bitte ist schlimmer? Jemanden zu lieben, der zufällig nicht vom Gleichen Geschlecht ist, oder, nur um in der Öffentlichkeit gut dazustehen, aus Angst, aus sonstigen idiotischen Gründen, scheinheilig mit wem andersgeschlechtlichen "zusammen" und dabei bis aufs tiefste unglücklich zu sein?

Warum müssen sich Homosexuelle vor wüstesten und obszönsten Beschimpfungen fürchten, während charakterlich oftmals schlechtere Menschen ungeschoren davon kommen, nur, weil sie zufällig "richtig" lieben? Und das alles im 21 Jahrhundert? Manchmal kommt mir das ganze echt vor, wie tiefstes tiefstes Mittelalter. Schon die Erklärung der UNO-Menschenrechte schreibt "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Warum ist es so schwer, dies auch wahrzumachen???

Wie kann es sein, daß man heute noch sich verantworten muß, wenn man Homosexualität gegenüber aufgeschlossen ist und diese nicht verurteilungswürdig findet? Wie ist das alles möglich???

Was bitte krankt an unserer Gesellschaft???

Ich finde St Paulis Präsident (oder welche Funktion er auch immer hat), conny Littmann bewunderungswürdig für seine Äußerungen. Und gleichzeitig ein schönes Beispiel dafür, daß es sehr wohl geht, das zu tolerieren. Oder auch ein Herr Westerwelle. Einfach Wunderbar. Wäre schön, wenn einige mehrere Menschen das so hinnehmen und akzeptieren können. Wenn endlichmal die Fähigkeiten und der Charakter eines Menschen im Vordergrund stehen und nicht die Neigungen.

Homosexuelle sind auch Menschen!!! Bitte behandelt sie als solche!!!

Montag, 22. Februar 2010

"Die Verdammnis" - eine Rezension

Wer den Film "Die Verdammnis" - also den 2 Teil der Stieg Larsson'schen Milleniums-Trilogie noch nicht gesehen hat, sollte ernsthaft darüber nachdenken, es zu tun. Wer den 1 Teil "Die Verblendung" auch noch nicht gesehen hat, sollte in de Gänge kommen, denn dieser ist nötig, um beim 2 den Durchblick zu haben - allein anhand der dort integrierten Backflashs oder Flashbacks ist es nämlich etwas diffizil, nicht nur die Hintergründe zu durchblicken, sondern auch die Hauptcharaktere zu kennen, ihre Beziehung zueinander, ja sogar gewisse ihrer Handlungen, zu begreifen. Wer den ersten Teil gesehen hat und wem dieser schon hart genug bzw sogar zu hart war, der möge vom zweiten Teil allerdings schleunigst die Finger lassen, ebenso jedermit etwas empfindsamen Gemüt. Irgendwann hab ich mir nämlich (und ich gehöre wirklich zu den eher hartgesottenen Wesen unter der Sonne) gefragt, was sich dabei gedacht wurde, diesen Streifen ab 16 Jahren freizugeben und ihn auch noch ins Nachmittagsprogramm zu schmeißen... Gewisse Szenen gehen nämlich schon eeeeeeeeeeeeetwas über das durchschnittliche "VanBommel/Gattuso"-Foul hinaus. Wer Blut nicht sehen kann, bzw nicht viel davon - Hände weg. Auch wer ein Problem mit optisch ekelerregenden Personen hat, nicht reingehn! Ebenso untauglich ist der Film für gewisse prüde und engstirnige Beamte des nicht minder prüden, verklemmten DFB, der offenbar (wie es der Fall Kempter-Amerell stark vermuten läßt) noch immer ein Problem damit hat, daß nicht jeder Mensch auf der Welt hetero ist. Gilt natürlich auch für alle Nicht-DFB-Mitglieder, die aber mit selbiger Thematik ebenfalls ein Problem haben. Wer zu keiner dieser Gruppen gehört (viele bleiben wahrscheinlich eh nimmer über), der darf aber durchaus rein :) In der Hauptrolle weiblich als Lisbeth Salander glänzt wieder Noomi Rapace, die nicht nur ein zu Lisbeths Charakter nicht zwingend passendes Appartement ihr eigen nennt, sondern auch geniale verwandlungsfähigkeit mittels blonder Perücke dafür aber nasenringlos beweist. Die männliche Hauptrolle, Mikael Blomqvist, ist wiederum besetzt von Michael Nyquist. Im Gegensatz zum ersten film, in dem die beiden gemeinsam ermitteln, finden die Ermittlungen hier paralell zueinander statt. In diesem Film dreht es sich um Mädchenhandel, will heißen um junge Osteuropäerinnen, die nach Schweden verschleppt werden, um dort den dortigen Männern zu Willen zu sein *mal ein bißchen umschreib* Diese Männer sind vorragig aus der besseren Gesellschaftsschicht (no na ned, ist das nicht immer so???) Brisant: Auch Herr Bjurman ist drunter (wer das sein soll verrate ich nicht, das verrät der erste Teil). Der Enthüllungsjournalis Dag Svensson (entgegen der Beschreibung von Journalistin Erika Mikael gegenüber weiß ich nicht, was an dem Herrn sooooo attraktiv sein soll) welcher gemeinsam mit seiner Freundin Mia an der Aufklärung der Chose arbeitet, wird - ebenso wie auch Mia -, kurz nachdem er Mikael kontaktiert um ihm nähere Infos zu geben, von diesem erschossen aufgefunden. Den ersten dürfte es bereits hier übel geworden sein....zu realistisch umgesetzt das Bild. Wer dieses Blutbad mit stabilem Magen überstanden hat, und auch das bei Bjurman ist schon recht gut. Natürlich beinhaltet auch dieser Film, wie auch der erste einige Butalitäten, die einem den Atem stocken lassen. So wird Mimi (kann mir bitte wer erklären, warum für fast jede Miriam als Spitzname "Mimi" verwendet wird???) gegen ihren Willen verschleppt und in einen Schuppen gebracht, der mit Benzin übergossen und abgefackelt wird. Wie durch ein Wunder kann sie sich gemeinsam mit dem ihr zu Hilfe geeilten (von Blomqvist beauftragten) Paolo retten. Eine der härtesten Szenen ist wohl die Attacke mit Beil, äääääh Sense, von Lisbeth ausgeführt (worum es sich genau handelt, bzw an wem sie stattfand und warum es soweit kam - bitte dafür selber Kino gehen!!!) die das Blut nur so sprudeln läßt, sowie das Eingraben der blutüberströmten Lisbeth im Erdloch.


Für mich war der Film übrigens eine Art Déjà-vu, habe ich doch kurz zuvor ein Buch gelesen, das sich mit der selben Thematik (Mädchenhandel in Schweden) befaßt hat, Helene Tursten "Die Tote im Keller", welches aber zugegebenermaßen im Vergleich zur "Verdammnis" etwas für Weichspüler war, wenngleich auch nichts für die prüden Herren DFB-granden.

Nonostante, im Juni kommt Teil 3 "Die Vergebung" und ich freu mich schon drauf...

Einstweilen... für alle, die es noch nicht gemacht haben "Verdammnis" gehen!!!

Donnerstag, 18. Februar 2010

...und sie dreht sich doch

Für alle Sportbegeisterten war gestern Abend ein Abend der Qual der Wahl. Für alle jene, die Olympia im fernen Wähnkuwa der Rasenakrobatik im nahegelegenen München vorgezogen haben, hier eine kurze Zusammenfassung, was Nicht-Olympia so alles zu bieten hatte. SAT1 als Sender zum Beispiel. Der ORF hat sich ja der Wähnkuwa-Fraktion angeschlossen. Klar, Ski alpin, die heilige Kuh und so....daß jedoch trotz Versprechens nicht pünktlich zur 2 Halbzeit auf Fußball geschaltet wurde, lag wahrscheinlich weniger an der nicht-funktionierenden Uhr der ORF-Verantwortlichen sondern eher an der Tatsache, daß sich die Welt, zumindest die des österreichischen Sports, weiterdreht. Wie tröstlich. Irgendeine Gurgl aus dem Heimatland der Alpinfraktion, äh, dem Mutterland des „Sich-den-Berg-Hinunterstürzens“ hat es doch tatsächlich geschafft, dafür zu sorgen, daß Österreich nach 2 Alpinbewerben zwar immer noch ohne Gold, dafür aber mit immerhin mit irgendeiner Scheiblette irgendeiner Couleur um dem Hals, dasteht. Lage entschärft, Situation gerettet, Welt darf sich weiterdrehen.


Unterdessen dreht sich in München was ganz anderes. Zum einen der SAT1 Kommentator in Kreisen um abgedroschene Phrasen und schwachsinnige Aussagen. Die Sehnsucht nacht dem derzeitg am Olympia-Virus-leidenden ORF wächst. Zum anderen dreht sich auch viel am Rasen, zumindest falls man einen Ball als „viel“ bezeichnen kann... Manche drehen sich auch im die eigene Achse, andere wiederum, wie beispielsweise Mijnheer Robben um den eh schon violetten Gegner, daß dieser im Gesicht blau - weil schwindlig - wird. Manchem mag sich auch der Magen (um)drehen bei der Kombination, die ich mir gestern während des Fußballspiels in denselben gehaut habe. Thunfisch mit Brot, Tee und Erdnüssen (dafür sind jetzt alle weg, die von Advent-Nikolo-Weihnacht noch irgendwo im Haushalt gelegen sind...) Ob sich der Kopf mancher Zuschauer im Stadion noch immer vom vortägigen Schnaps-Bier-Sonstwas- Konsum dreht, kann nicht bestätigt, darf aber durchaus angenommen werden. Die Pfiffe aus den Rängen, die einem einen Krampf ins Ohr drehen, dürfen als Indiz dafür gewertet werden. Während im fernen Wähnkuw eine Fahrerin unbekannter Nation sich durch die Tore dreht, dreht Jörg Butt einen Ball mindestens genauso elegant vom Tor weg. Der Kommentator mit dem zur Sportart passenden Namen Fuß erklärt uns inzwischen, Jörg Butt habe Robben gefoult und der Schiedsrichter sei von Juventus Turin verpflichtet worden. Ob es sich hierbei um einen Versprecher handelt, weil er, also der Ball-Lose Herr mit passendem Namen, mit einem Äugchen statt auf den Rasen auf sein Mobil-TV und Mariariesch geschaut hat, oder ob es eine späte Rache von Juve für das 4:1 damals im Dezember, wir entsinnen uns....., sein soll, konnte nicht recherchiert werden. Dafür allerdings sind wir nun um die Erkenntnis schlauer, daß Louis van Gaal (für alle, dies noch immer nicht kapiert haben: Lui van Chchchchchchchaaaaaal) sein 75. Spiel mit Bayern in der ChampionsLeauge bestreitet und damit wohl sogar Herrn Schweinsteiger (den spricht man, der Einfachkeit halber genauso aus, wie man ihn schreibt) bei dem und für den sich verdächtig viel um Mode und Parties und analog dazu verdächtig wenig um Fußball dreht, überholt haben dürfte....wenn, ja wenn da nicht die nicht zu vernachlässigende Tatsache wäre, daß Mijnher van Gaal erst seit knapp 9 Monaten seines Amtes in München waltet und schaltet. Bei diesem Herrn, das als kleiner Trost, dreht sich viel um Fußball und um den maximalen Erfolg. Unten am Rasen besinnt sich unterdessen sein Landsmann seines Lieblingshobbies und dreht einen Violetten kunstgerecht zu Boden. Wahrscheinlich passiert ähnliches gerade auch in Wähnkuwa mit Beteiligung Läuferin und Torstange. Wer da wen zu Boden streckt, ist wahrscheinlich schwieriger zu klären als in München. Der Schiri jedenfalls, also der von Juve gewechselte, fackelt nicht lange, dreht ein gelbes Zettelchen heraus, was van Gaals Landsmann dazu bewegt, die Augen unschuldig gen Himmel zu drehen, während der violette schmerzverzerrten Gesichtes sein Füßchen hin und herdreht, in der gelinden Hoffnung, vielleicht doch noch für den Oscar, Kategorie bester Nebendarsteller, nominiert zu werden. Ich drehe mich unterdessen zu Boden, nicht aus Soildarität mit dem farblich unpassenden Ölberg, sondern um meine Erdnuß unter dem Sofa hervorzukramen, die sich ungefragt dahineingedre.... äh gerollt hat. Nur unwesentlich später, während Staat Österreich schon leicht darauf hofft, daß sich die Erde weiterdreht, dreht Kung-fu-Violetti Monsieur Ribery genau in dem Augenblick zu Boden, indem dieser den Ball ins Tor drehen will. Daß Senor Gomez dies dann stellvertretend vollendet, interessiert zumindest Herrn Örö-irgendwie nicht wirklich. Dieser dreht sich keine Zigarette sondern die Pfeife in den Mund und streckt sein Fingerchen bedeutungsvoll auf einen Punkt, der weniger am Horizont, als vielmehr direkt am Grün zu finden ist. Aus irgendwelchen Gründen rennt diesmal der Jörg ausm Tor nicht nach vor....In schätzomativ ziemlich genau dem Augenblick, in dem der ORF kapiert hat, daß sich die Welt nun wirklich weiterdreht, und feiert, daß die Balken krachen und die Dämme brechen, dreht Arjen Robben den Ball kunstfertig in genau das Eck, das Herr Frey frei gelassen hat. Zwar krachen die Balken nicht, aber das Netz bauscht sich ordentlich. Und der Münchner Dammbruch entlädt sich in Amsterdamer Tulpen, auch wenn, wie wir irgendwann nach Schlußpfiff in Analyse mit dem Ehrenhalber zum Ehenpräsidenten ernannten Franzl aus Giesing efrahren dürfen, der Herr gar nicht aus Amsterdam, sondern aus Groningen (korrekte Aussprache: Chroninchen, nicht zu verwechseln mit chronisch, obwohl wahrscheinlich kein Bayernfan was gegen ein chronisches Tulpen aus Amsterdam haben dürfte) kommt. Egal, meint der für alles Experte seiende Ehren-Franzl, jeder Holländer identifiziert sich mit Amsterdamer Tulpen. Daß er selbst sich nicht wirklich mit der Nordseeküste oder so einem ähnlichen Zeug als Torjingle identifiziert hätte, lächelt er auf altbekannte Weise einfach weg.

Big Smile gibt es auch in Österreich, weswegen, trotz, siehe oben, gegenteiliger Versprechungen noch immer Skialpin und Alpines Ski mit Deckmäntelchen Olympia läuft, anstatt Fußball. Dafür laufen die Bayern... in der Zweiten Halbzeit bald einem Tor hinterher, um den Ausgleich durch den schon erwähnten Kjon-Fu..irgendwie wieder zu kompensieren. Irgendwann nach 22 Uhr hat der ORF beschlossen von den vielleich nicht mehr jugendfreien Bildern der Alpinen Party am Aschermittwoch nun doch wegzublenden und lieber zum... vielleichtdochjugendfreien FC Bayern (das Prädikat Jugendfrei hat seit Arjen Robben in Bremen doch einige Kratzer abbekommen...) zu schalten. Thomas König hat sich irgendwie (wahrscheinlich aus Freude über Nichtgoldgurgl) schon warm gelaufen und kommentiert enthusaistischst rum. Bei mir läuft der Schweiß, und ich stelle fest, daß ein Olli Kahn Trikot zwar Außen-, aber nicht wirklich Raumtemperaturtauglich ist. Es sei dann, man will auslaufen. Aber egal, für den FCB steht man sowas durch... Da sich die Ernüsse dem Ende nähern, schließt sich das Spiel sich diesen solidarisch an. Und das ausgerechnet dann, wenn sich im Fernsehen tatsächlich wieder alles um Fußball dreht. Irgendein Violetter ist auch am Drehen - Herrn Robben in die Werbebande nämlich. Herr Örö-irgendwie aus Norge dreht sich auch mit. Nämlich zum Violetten um ihm mit unmißverständlicher Armdrehung zu signalisieren, er solle doch schon mal die Dusche aufdrehen. Die Italiener drehen hierbei das erste Mal an diesem Abend durch. Cartolina rossa - non'è possibile. Wenig später solidarisiert sich der ansich friedliebende Miroslav Klose, der immer so dreinschaut wie ein kleines Ministrantchen, dem man gerade das Matchboxauto weggenommen hat, mit dem duschenden Italiener und dreht dessen Teamkollegen auch mal zu Boden. Vielleicht wollte er auch nur seine Freundschaft zu Mijnheer Robben symbolisieren und diesen gewissemaßen rächen. Wer weiß das schon? Fakt ist, in diesem Augenblick erinnerte er etwas an das Bommeltje, der sonst im Team für die Fouls zuständig ist. Sozusagen Freundschaftsbeweis Nummer zwei binnen weniger Sekunden. Als Dankeschön durfte er (also Ministranten-Miro) sich dafür auch ein gelbes Kärtchen ansehen, was wahrscheinlich weniger im Sinne des Erfinders, als vielmehr im Regelbuch des Fußballs war. Immerhin ging dann Miros Solidarität und Freundschaft zu den Holländern im Allgemeinen und Arjen im Besonderen so weit, daß er doch tatsächlich kurz vor Schluß aus leicht abseitiger Position (er war nur soviel im Abseits, daß sich der zur Halbzeit ausgewechselte Teudaz ohne gröbere Mühen und vor allem auch ohne sich ducken zu müssen, bequem hin hätte legen können) den Ball elegant Richtung Tor drehte und somit doch noch den erlösenden Siegtreffer erzielte, was die Italiener veranlaßte, das zweite Mal an diesem Abend durchzudrehen. Nach Schlußpfiff drehte der ORF auch gleich wieder weg - zu man höre und staune - Ski Olymp-in oder so in der Art, weswegen es, Fernbedienung sei Dank, wieder zurück zu SAT1 Fußball mit Herrn Fuß ohne Ball ging, genauergesagt, zu Werbung mit fußballerischer Unterbrechung, wo nach dem Halbzeitlichen BundesJogi bei blonder Dame nun, siehe oben Ehrenfranzl beim Kern des Pudels Johannes B oder sowem Ähnlichen seine Meinung kundtun durfte, die, überraschenderweise aus viiiiiielen langen „jaaaaaa“ „mmmmmmm“ na, na, na gut“ bestand und sich aus leeren Worthülsen und dergleichen zusammensetze. „na gut, Klose, Klose mmmmmm war schon im im im Abseits, schon, aber nein nein, nicht ein Meter fünfzig, ein Meter vierzig“ und wir sind auch der Erkenntnis reicher geworden, daß *festhalten!!!!* „Fiorentina schon eine Mannschaft“ ist... Als krönender Abschluß durfte der seinem Namen nicht gerechtwerdende Herr Lahm, der diesmal zum wiederholten Male aussah, als hätte man versehentlich ein Einmarschkindchen in die Mannschaftsaufstellung geschummelt, auch noch was erzählen, was sich sogar mit Fußball und - in Tagen wie diesen untypisch - nicht mit Olympia und Wähnkuwa drehte



For so he may translate the world into a football - und sie dreht sich doch!!!

Mittwoch, 17. Februar 2010

Gedanken zum Aschermittwoch

Es ist Aschermittwoch. Gleichbedeutend mit dem ersten Tag nach Fasching. Was sich vor allem auch beruflich niederschlägt. Kein Mensch, den man (beruflich) braucht, ist erreichbar - offensichtlich sind alle dabei, den Rausch des vergangenen Tages auszuschlafen. (Liebenswerter(?) Anrufbeantworter um 9Uhr30: "Sie rufen außerhalb der Öffnungszeiten an. Diese sind Montag bis Freitag von 8 Uhr..."). Oder man hört sinnloses Gelalle, das zumindest mit keiner mir bekannten Sprache Ähnlichkeit hat. An einigen freilich ist das Ende des Faschings spurlos vorübergegangen, diese führen noch immer Karnevalshits (dabei hab ich von denen schon länger die Schnauze voll) als Warteschleife...Mich interessiert kein Pferd aufm Flur und schon gar nicht ob Hr X von Firma Y Klempner von Beruf ist.... Ich will mit den Leuten doch nur reeeeeeeedeeeeeeeen. Das kann doch so schwer nicht sein...


Es ist Aschermittwoch. Mein Magen knurrt und No Chance auf Schokolade, die ist sogar bei mir an 2 Tagen im Jahr tabu: an Karfreitag und eben an Aschermittwoch. Die ganzen 40 Tage halt ichs eh nicht aus, aber zumindest an diesen beiden Tagen - no choco for me, was auch bedeuted, daß es zum heutigen Fußballabend (hoffentlich wird das kein Aschermittwochkick) statt Schokolade die restlichen Erdnüsse vom Advent zum knabbern gibt.... Und auch beim Restessen wird an diesen beiden Tagen immens eingeschränkt...Den aktuellen Hunger versuche ich mit viel Trinken und Kaugummikauen zu überbrücken. Während der gefühlte 10 Kaugummi schon leicht ausgelutscht schmeckt (aber immerhin das ärgste Hungergefühl unterdrückt) lasse ich mir gerade feierlich verkünden, daß der Chef heut siiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiicher nicht erreichbar sei. Vielleicht am Freitag, wenn er da wieder "gesund"(=ausgenüchtert nach meinem Faschingswörterbuch) sei. So sehr ich jährlich im Fasching den Aschermittwoch herbeisehne, so froh bin ich dann an diesem Tag immer wieder, wenn er um ist. Heißt nämlich: Endlich wieder normal essen. Nebenbei bemerkt fällt mir auf, daß in Oldenburg "Jörg" so was wie ein Modename sein muß, Herr Riddenbuk oder so ist schon der keineahnungwievielte aus dem Örtchen, der mir unterkommt,der so heißt. Ach übrigens, und das ist kein verspäteter Faschingsscherz (eh schon wissen: Aschermittwoch!!!) der Jörg aus Oldenburg (nein, nicht der Riddendingsbums, sondern einer der x anderen) hat gestern seinen Vertrag verlängert - nämlich den mit dem FCB.

Natürlich ist auch für die Österreichische Sportwelt Aschermittwoch. Und zwar allertiefster. Man stelle sich vor: Jetzt ist Olympia schon 4 Tage alt und nach genau einem einzigen Alpinwettbewerb hält Österreich bei genau 0 Goldmedaillen. Drama. Skandal. Einfach unfaßbar. Wer anders alpin besser als Österreich. Eine Tragödie. Daß ausgerechnet die belächelten Randsportarten Biathon und Kunstbahnrodeln (in Österreich ist alles Randsportart, was nicht Ski Alpin ist) mit silber zugeschlagen haben, macht den Aschermittwoch noch aschiger... Sollte heute wieder kein Vertreter desÖsterreichischen Alpinstolzes vom obersten Podesterl lachen, dann.... geht die Welt unter. Und das am Aschermittwoch. Wie passend

Dienstag, 16. Februar 2010

L'émotion

Wer hat eigentlich die Theorie in die Welt gesetzt, ich habe keine Emotionen? Wer hat das je behauptet? Natürlich habe auch ich Emotionen und das nicht zu knapp. Nur, weil ich noch nie bei einem Film oder Buch geheult habe (Hey, bitte, das ist Film. Das ist Buch. Reine Fiktion), heißt das nicht, daß ich keine Emotionen habe. Im Gegenteil, ich hab Emotionen, ich zeige sie nur äußerst selten bis gar nie in der Öffentlichkeit, das läuft alles vielmehr innerlich ab, va, wenn es sich um negative Emotionen handelt. Fakt aber ist, ich habe welche: Ich kann zum Beispiel herrlich(?) heulen, oder sonstige, teilweise eruptive Emotionen zeigen, wenn es um Sport geht - sei es aus Freude oder aus Trauer. So habe ich beispielsweise mehr als nur einmal wegen Fußball geheult - und das auch richtig bitterlich. Damals, zum Beispiel, an jenem Tag in jenem Mai, als meine Welt kurzfristig (oder doch langfristig) aus den Fugen geriet, und wo ich heute, fast 11 Jahre danach, noch zu knabbern habe. Diese Szenen, die ich mir immer noch nicht ansehen kann, wo ich mich, so es im TV gezeigt wird (nahezu bei jedem CL-Spiel der Fall) noch immer wegdrehe und/oder die Augen schließe. An diesem schmerzhaften Abend hab ich mich in unruhigen Schlaf geflennt und ich weiß noch, daß am nächsten Tag mein Polster (für die nörd´lich von Österreich ansässigen unter Euch: Mein Kissen) waschelnaß war. Ich hab auch den halben Folgetag durchgeflennt - ein Wort hat genügt und es ging wieder los. Seit damals trinke ich übrigens (für alle, die das schon immer wissen wollten bzw sich über meine dahingeortete Aversion wundern) keinen Kaffee mehr - ich bin nach 7 solchen draufgekommen, daß er in keinster Weise gegen Seelenschmerz hilft.

Ich erinnere mich auch daran, einige Jahre danach, wiederum im Mai, die Allianz Arena fast unter Wasser gesetzt zu haben, an jenem 19.5. als die Fußballwelt ihr Lächeln und ihr schönstes Lachen verloren hat, damals als Mehmet Scholl (mit dem wir doch alle irgendwie erwachsen geworden sind...) beschlossen hat, einfach aufzuhören. Zack, einfach so. Das war auch eine der wenigen Situationen, wo ich öffentlich geheult hab, und nicht nur im stillen Kämmerlein. Bei Olli Kahn im Jahr drauf, da wars wieder genau dieses Stille Kämmerchen. Das Spiel und alles - ich habs durchgestanden, zwar mit den Tränen gekämpft, aber nicht geweint, nichtmal, als Ottmar "wir lieben Dich" Hitzfeld (Ottmar, wir lieben Dich wirklich - immer noch!!) seiner Rührung und seiner Tränen nicht Herr wurde. Ich wurde ihrer Frau, es hat mich zwar einen hartn Kampf (und blutig gebissene Lippen) gekostet, aber ich habs geschafft - zumindest, bis ich daheim war. Da hab dann auch ich geheult...
Ich kann allerdings auch freudig emotional sein im Sport. Damals 2001, als Bayern in Mailand, gegen Valencia...ich hätt am liebsten die ganze Welt umarmt, und viele arean auch vor mir nicht sicher.... oder als Italien Weltmeister wurde (der Hund glaub ich hat heut noch einen Schock, so hab ich ihn am Folgetag abgeknuddelt). Unvergessen auch meine Sommerlichen Emotionen als Fränk Schleck 2009 die TdF Etappe gewann... (mein Knie war dann schön blutig gescheuert.... und damals wurde auch das mittlerweile Kultstatus habende "Die Rechnung geht an die Schlecks" geprägt). Aktuellstes Beispiel, 14.2. Alessandro Pittin vincendo Bronzo... Mein Jubelschrei dürfte meine armen Nachbarn aus dem Schlaf gebeutelt haben....

Aber, man glaubt es kaum, auch abseits vom Sport habe ich tatsächlich Emotionen - dann allerdings (vgl oben) nicht bei Filmen oder dgl, sondern bei wirklich dramatisch bis tragischen Ereignissen. Todesfällen, zum Beispiel. Was habe ich letztes Jahr bei Ediths Beerdigung geheult - auch eine der wenigen Situationen, wo ich das öffentlich gemacht habe. Ich hab da sogar mehr geweint, alsdie Angehörigen selbst. Warum ich allerdings von anderen Trauergeästen blöd angeglotzt wurde entzieht sich meiner Erkenntnis und meine Verständnis. Oder so allgemein tragische Ereignisse wie das Erdbeben in Haiti, das geht mir dann schon auch ordentlich an die Nieren.
Und natürlich auch hier freudige Ereignisse, wie beispielsweise die Geburt meiner 2 Nichten... Das war dann schon auch Emotion pur....

Also, wie gesagt, wer sagt, ich habe keine Emotionen, der irrt definitiv... Nur muß ich nicht alles, was mich bewegt an die Öffentlichkeit tragen und dieser zeigen.

Sonntag, 14. Februar 2010

Arenafieber

Samstag, 13.2. 2010.


Tagwache 5.30 Uhr. Also früher, als jemals für Arbeit aufgestanden. Verd***, es muß wohl Liebe sein, was mich mit ihm verbindet.

7.30 – Bahnhof Innsbruck, Abreise nach München. Vor allem auf deutscher Seite Schnee soweit das Auge reicht. Im Hotel schnell Sachen abgeladen und dann rein in den Tollsten Laden der Welt, also der einzige, in den ich gern shoppen geh. Jeder der die Lösung des Rätsels findet, warum seltsamerweise der FCB immer um die Summe reicher wird, um die ich ärmer bin, wenn ich in diesem Laden bin, ist echt gut! Wirklich! Ganz gut sogar.....



Und dann endlich war es soweit: Am Bahnhof mit „Kartenspender“ getroffen und ab ins wahre „Theatre of dreams“ (was, bitte, maßt sich Manchester United eigentlich an, ihr Etwas als „Theatre of dreams“ zu bezeichnen?? Das wahre steht bei uns!!!). Spannung gleich von Anfang an, Gänsehautfeeling bei „Tage voller Sonne“. Hab ich schon mal gesagt, wie schön dieses Lied ist??? Anpfiff und los geht’s - mit blödem Rückstand... Während ich noch die Vergangenheit reflektiere.... Ich frage mich, ob es wirklich schon wieder 1 Jahr her ist, daß wir in eine der peinlichsten Niederlagen geschlittert sind und ich Karnevalslieder, die mich nicht interessieren kennenlernen durfte?. Ist es wirklich schon wieder fast 2 Jahre her, daß der Größte und beste, den dieser Sport je hervorgebracht hat, seine Karriere beendet hat? Ist es wirklich schon wieder fast 3 Jahre her, daß der Fußball sein Lächeln und Lachen verloren hat, daß sich die Fußballwelt kurzfristig aufgehört hat zu drehen, an jenem 19. Mai 2007? Daß ich die Allianz Arena fast unter Wasser gesetzt habe? Kann das alles sein? Ja, es ist so. Ich refkektiere, ich höre mich schreien, ich sehe mich klatschen, ich sehe mich anfeuern... Und da: Tor. Unser Tor. Ja, also, Jungs, geht doch geht doch. Es geht sogar noch 2 mal. Holland Connection und Senor Gomez. Es geht doch – und alles ein Jubelmeer. Es hätte aber auch öfter gehen können, wollte ich doch die tabellenführung nach Haus bringen... Ich hab mein bestes gegeben, aber leider hats nicht ganz hingehaut. War aber nicht meine Schuld, eher die des „Wir spielen schön und nicht mit endgültigem Zug zum Tor“ oder wie man es nennen mag... Und ich zähle die Tage bis zum Nächsten Mal. Falls sich jemand wundert.... Ich bin im Arena-Fieber. Ich gebe es zu: Ich bin süchtig danach. Ich stehe auf das Gedränge in den U-Bahn Waggons, wo man zwischen Gleichgesinnten und Gegnern irgendwie eingequetscht ist. Ich liebe das von Ferne leuchtende Rot. Ich liebe das Gefühl, in der Südkurve eingequetscht zu sein. Sch*** auf Enge und Platznot, wer braucht schon Platz? Ich liebe dieses Gefühl, wenn in der Allianz Arena „Tage voller Sonne“ erklingt. Das Lied ist so schon schön genug, aber in der Arena – das ist Gänsehautfeeling live, dieses Lied, dann dazu die hochgehaltenen Schals, rhythmisch mitgeschwenkt. Wer sagt da noch, daß Liverpools „You’ll never walk alone“ das geilste ist, was man im Stadion hören kann? Nur Ignoranten. Ich liebe es, mit wildfremden Menschen, die doch so vertraut sind, zu wahlweise „Tulpen aus Amsterdam“, „sch-bum, ‚s Leb’n is wia a Traum“ zu schunkeln und mitzusingen. Ich stehe auf das Gefühl, mit ebendiesen Wildfremden Menschen zu jubeln, zu leiden, zu schimpfen. Mit ihnen abzuklatschen wenn ein Tor fällt. Ich finde es genial, wie genial es klingt, wenn zigtausend Leute oben erwähntes „Tulpen aus Amsterdam“ so falsch singen, daß sich der meiner Meinung nach beste und größte Komponist aller Zeiten, Johann Sebastian Bach, im Grab umdrehen würde. Ich liebe auch das mit Feeling, wenn 69000 Leute nach dem Spiel inbrünstig (und wiederum etwas falsch, who cares – not me) „Stern des Südens“ singen, dazu die Schals hochhalten, daß dies einfach hymnisch und himmlisch klingt und aussieht. Wer das erlebt hat, der... der weiß einfach, was „super Gefühl“ bedeutet. Glaubt mir, nothing compares to this all. Verdammt, es muß wohl Liebe sein. Verdammt, es IST Liebe. Und, um ehrlich zu sein, gar so verdammt, finde ich das gar nicht....

Okay, ich gebe zu, ein paar Panne-Fans waren da. z.B. die hinter mir, die angesäuert war, weil sie „ihren Maaaaaaaaaarioooooooooooooooo“ (Senor Gomez, Anm. d. Verf) nicht gesehen hat, weil das erste Tor nicht von Ihrem Maaaaaaaaaaaaaaaaaaaario war sondern von (Ergänzung meinerseits. MEINEM) Bommeltje, ihr Maaaaaaaaaaaaaaaaaaaaario doch viel schnuckeliger ist als... äh... keine Ahnung wer. Dann war der Typ hinter mir, der in der 2 minute Ribery vom feld, in der 3 bitte schleunigst, am beten schon vorgestern, verkauft, in der 4 min gegen Alaba ausgewechselt haben wollte, ihn so ziemlich alles hieß, was man ihn heißen kann.. („Du S*au mit deine gelben schuh f*ick di, du H*urensohn“) um dann bei seiner Auswechlsung zu jammern Ende nie, und Ribery zu skandieren, als hätte er eben im Allreingang Barca abgeschossen, der Typ vor mir, der mich (ja, hatte mein Michotrikot an, weil es das einzige ist, welches ich über die Jacke bekomme) fürs Gegentor verantwortlich machte, dabei war das nun deffo Teudaz’ Schuld, der eine, der Gomez zurück zu stuttgart schicken wollte, weil er einmal danebengeschossen hat.. und die 2 leicht düsseligen Dortmunder mit ihrem megabeschissenen Anmachversuchen mir gegenüber... Aber was solls, Deppen gibt’s immer. Und wie gesagt, diese hin oder her, es ist einfach... Geil geil geil, in der Allianz Arena zu sein. Olli Kahn, der von uns allen verehrte Beste aller Zeiten, hat doch mal gesagt: „Das ganze Stadion wir gegen uns sein, was Schöneres gibt es nicht“ – Lieber Olli, bei allem Respekt und aller Verehrung dir gegenüber, Du hast Dich einmal in Deinem Leben geirrt: Es gibt was Schöneres. Nämlich, wenn 69000 Menschen ein einziger Herzschlag sind, wenn 69000 Menschen eins sind. Da stören dann auch keine kalten Füße oder Hände, kein Schneefall, kein pfeifender Wind, kein Eingequetscht sein, keine Schmerzen in den Beinen vom verkrampften Stehen, kein Zigarettenrauch im Auge (das will bei mir viel heißen), kein Gegröle, keine langen Warteschlangen bei... allerlei. Nichts. Das nimmt man gern in Kauf für den FC Bayern. Verdammt, es muß wohl wirklich Liebe sein. Nein, falsch, *mich korrigier* es muß nicht Liebe sein. Es IST Liebe

Mittwoch, 10. Februar 2010

Kleine Erklärung....

Es gibt, da habe ich im Laufe meines Berufslebens genug Berufserfahrung gemacht, 2 besondere Berufsgruppen. Das sind zum einen Außendienstler, zum anderen Sekretärinnen, aka "Vorzimmerschlampen". So differenziert die beiden Branchen auch klingen mögen, eines haben sie definitiv gemeinsam: Sie sind kompliziert und eigen. Sekretärinnen zum Bleis...ääääääääääh, Beispiel: einige wenige sind ja ganz nett und kompetent (letzteres kommt noch seltener vor, als ersteres....), aber die Mehrheit. Ein Schauder für jeden normalen Menschen. Entweder inkompetent oder einfach unerträglich. Die inkompetenten sind nicht in der Lage, einfachste Aufgaben zu erfüllen, bzw wissen sie noch nicht mal, wer genau der Chef ist, bzw wie dieser heißt. Ja, gibt es tatsächlich: "Wer ist denn bitte bei Ihnen Chef" -" Weiß ich nicht." - "Ja, Sie werden doch wissen, wer Ihr Chef ist." - "Ja, der Chef halt." - *Tonfall einer extrem geduldigen Mutter* "Schön, und wie heißt dann der Chef" - "Tut mir leid, aber das weiß ich wirklich nicht". Es gibt auch solche (fragt mich nicht, wo diese AN's aufgegabelt werden, bzw was sich das AMS bei Vermittlung solcher Inkompetenzler denkt), die noch nicht mal wissen, daß es einen Chef gibt. Fallbeispiel: "Wär der Chef zu sprechen" - "Hääääääääää?" -"Der Chef bitte." - "Weiß i nit" - "Der Chef. Sie werden doch sicher einen Chef haben?" - "Äh, des weiß i nit. Da muß i die Kollegin fragen".*tuschel im Hintergrund* "Haben wir einen Chef?"*wieder an Apparat komm "Ja, wir haben einen Chef. Den müssens anrufen". Ähja, das war von Anfang an das Ziel der Aktion...*hüstel*. Teilweise wird frau ja auch von Sekretärin zur Frau gemacht. Unlogisch? Nein, Logisch: "Cheeeeeef, da ist Ihre Frau aus Tirol dran" (mitten in der Salzburger Pampa..[Wals-Siezenheim sag ich nur;)])


Die Unerträglichen sind noch schlimmer. Teilweise so rasend eifersüchtig, wenn frau höflich nach dem Chef frägt, wie es eine eifersüchtige Ehefrau nicht mal auf die Geliebte sein kann...Nicht, daß ich in diesem Bereich Erfahrungen hätte... Diese maßen sich dann auch an, alles besser zu wissen als der Chef ("Den interessiert des nit, des weiß i") ohne eigentlich zu wissen, worum es wirklich geht. Eines der nettesten Kommentare, das ich diesbezüglich je gehört habe, war "Der Chef ist für so wen wie Sie nicht zu haben".. Hey, keine Sorge, ich will den Chef schon gar nicht. Wirklich. Kannst Dir gern behalten. Klar, ich weiß, manche Chefs geben die generelle Order an Sekretärinnen aus, alles und jeden abzuwimmeln, der es wagt, anzurufen... aber eben nicht alle, weswegen das geschulte Ohrwaschel - jaja, sooooo sehr hat mir die Dauerbeschallung auf Höchststufe meines Mp3Players mit aktuell "Tage voller Sonne" und vielen anderen Liedern zuvor, nicht geschadet - das am Tonfall des sekretärischen Gegenübers haargenau herausfiltern kann, ob das Nichtvorhandensein des Chefs nun Fakt oder Fake ist. Es gibt auch noch die Art von Sekretärin, die einem am Telefon versucht, ganz subtil darzulegen, daß frau bei Chef 0 Chancen hat - "Maxi-Schatzi, da ist die eine dran" (eben gehört ;) ) wo das (siehe oben) geschulte Ohr ebenfalls sofort merkt, daß da in der Realität keine Beziehung zwischen den beiden vorliegt.



Ein noch eigeneres Kapitel sind die Außendienstler. Deren Beruf ist es, wie die Berufsbezeichnung schon sagt, im Außendienst zu arbeiten, was wiederum das Wort "Außen" impliziert und was, wie es eigentlich klar ist, respektive sein sollte, mit Reisen verbunden ist. Seltsamerweise tendieren die meisten Außendienstler aber dazu, grundsätzlich alles negieren und ablehnen zu wollen, was über den Umkreis eines gespuckten Kirschkerns vom eigenen Wohnort entfernt ist. ("Nach Ötz? Hall isch vieeeeel z'weit weg. Hall geaht it" eines VAD's, der in Haiming wohnt, also gefühlte 5 min von Ötz weg..[Für alle Nicht-Tiroler und Tiroler, die des Ötztalerischen nicht fähig sind; Es handelt sich bei diesem Zitat keineswegs um die Stadt Hall, sondern um die Ötztaler Bezeichnung für das Wörtchen "das" - sollte jemand den Satz dennoch nicht entschlüsseln können, darf gern bei mir nachgefragt werden]) Gerne wird dann eine "Elfmeterschußweite" Reise als wahlweise "Tages-" oder gar "Weltreise" bezeichnet: "Waaaaaaaaaaaaaaaaas, i soll echt von Schwaz an den Achensee??Das ist ja eine Weltreise. Das geht wirklich nicht!". Genaugesagt, es handelt sich um ca 20 min Entfernung. Also Weltreise.

Hat sich der Außendienstler dann doch mal überwunden, das heimatliche Bett, äh, sorry, Kaff zu verlassen, um zu Arbeiten, ist es natürlich das Anliegen schlechthin, am Bestimmungsort nicht weiter als, genaugenau, den Kirschkernspucker, reisen zu müssen: "´Waaaaas, i soll von Pinzolo nach Giustino? Was hasch da denn dabei gedacht??" An die defacto 2 Minuten Fahrzeit, lieber Außendienst, denn trotz Deiner Proteste und Argumentationen, mehr sind es nicht. Wirklich nicht.

Hat der liebe Außendienst das dann kapiert, also, daß es das nicht immer spielt, zwischen Bett, Wohnzimmer und Küche hin- und herzutingeln, und es außerhalb der eigenen 4 Wände auch schön sein kann, geht es ans "Eingemachte" die vereinbarten Termine als solches "Möglichst viel" sollen es sein, die, sobald man mal wirklich dicht gedrängtes Programm hat, wieder gelöscht und abgesagt werden müssen, da "viel zu viel" - wir lernen also: Möglichst viel heißt mehr als 1 aber definitiv weniger als 5. Und natürlich, siehe oben, bevorzugt alle im gleichen Ort.

Hat dann, in weiterer Folge der Außendienst wirklich kapiert und nahezu protestlos akzeptiert, daß er wirklich einen Job hat, der mit Reisen verbunden ist, dann wehrt er sich vehement, in der näheren Umgebung des Wohnortes zu arbeiten ("Bitte, ich kann nicht nach Scharnitz fahren, ich wohne ja in Seefeld. Dort kennt mich ja jeder!") und sucht sich entlegenste Orte aus, die er schon längst mal besuchen wollte, welche für die Sparte/Branche, die er repräsentiert, aber denkbar ungeeignet sind. "Niederösterreich. Da Weinviertel und so" - "Da gibt es keine Hotels" - "Aber da will ich hin"*bock* Also gut, da des VAD's Wille sein Himmelreich ist, Weinviertel ohne Hotels mit Protest des VAD's wo die Termine denn blieben und der durchaus nicht wahrhaben will, daß es unmöglich ist, dort, wo es nix gibt, Termine zu vereinbaren (Leider reden die Weingärten noch nicht). Oder zur falschen Jahreszeit in den falschen Ort zu fahren. Kühtai im Hochsommer? Fehlanzeige! Dort ist rein Wintertourismus. Adriaküste im Winter? Schön einsam, würd ich sagen... sehr einsam und garantiert geschäftsträchtig...

Es gibt auch so liebe Außendienstler, die sich konsequent weigern, irgendwo hin zu fahren, ehe nicht irgendwas geschehen ist.... "Nein, bevor ich die neu gestaltete Visitenkarte nicht hab, nehm ich keine Termine wahr. Die alte ist häßlich"

Da ist das Problem mit der Terminlegung für Außendienstler, das dem Innendienst obliegt, eigentlich gaaaaanz easy, eine Bagatelle sozusagen: "Ich fahr immer Dienstag bis Donnerstag,an keinen anderen Tagen, aaaaber in Woche x fahr ich Montag und Freitag, Woche y fahr ich Donnerstag und Freitag, Woche z fahr ich am Montag, Woche a fahr ich nur Dienstag und Mittwoch geht nie, nur in Woche c, sonst nie."


Sind doch alles nette Leute, mit denen man so zu tun hat, oder?


Edit: Nein, das entspringt nicht meiner Phantasie, das sind alles reale Vorkommnisse

Dienstag, 9. Februar 2010

Gedanken zum Valentinstag

Was hat sich die Welt eigentlich gedacht, den Valentinstag zum "Tag der Liebe" "Tag der Geschenke" und dgl mehr einzuteilen? Nicht nur, daß ich der Ansicht bin, Liebe und Geschenke gehören nicht nur an einem Tag gezeigt, bzw gegeben (genau der gleiche Schmarrn isses mit Muttertag... wenn ich nur 1x im Jahr "weiß", daß ich eine Mutter habe - dann... dann ist heftig was schiefgelaufen) sondern des öfteren und spontan, nicht nur weils der Kalender vorschreibt, der unglückliche Zufall will und wollte es auch, daß sich so ziemlich jeder, vor allem auch mir durchaus unwichtige bzw -liebe Menschen, an meinen Geburtstag erinnert nur weil der "eh um Valentin rum" ist... Daß ich zu meinem Geburtstag selten bis nie Blumen bekomme, kann ich noch gut verschmerzen, ich hab eh einen ungrünen Daumen (Frage: Ist die Daumenfarbe analog zur Farbe des Fußballvereins, für den das Herz schlägt? Wenn ja, dann hab ich einen knallroten Daumen), nein, viel schlimmer wiegt die Tatsache, daß ich permanent von irgendwelchen Leuten zum Geburtstag beschenkt und telefonisch terrorisiert (im wahrsten Sinne des Wortes) werde, welche an den restlichen 364 Tagen gar nicht wissen, daß ich existiere.... Molto gentile, wirklich. Nein, hey, bitte nicht falsch verstehen: Ich red hier dezidiert nur von jenen Leuten, die mich an 364 Tagen im Jahr nicht kennen und dann 1x im Jahr aus den Löchern gekrochen kommen, um mir vorzuheucheln, wie gern sie mich doch mögen *abkotz* (Btw: Gell, Herr Matthias aus IrgendwoinDeutschland, Gell liebe Mitglieder unserer Pfarrgemeinde, zumindest die meisten von Euch)


Und: ich weiß, ich bin da kein Einzelfall - geht doch fast jeder Mutter an Muttertag so und so ca (hab leider keine Statistik dafür gefunden) schätzomativ jedem 2 an Valentin. Warum eigentlich diese Verlogenheit? Warum diese Heuchelei? Wer hat das nötig? Außer den Blumenhändlern profitiert kein Mensch von so einem Mist. Ich zum Beispiel brauche keinen bestimmten Tag, halte auch unter dem Jahr Kontakt mit den Leuten, die mir was bedeuten - sei er persönlich oder via elektronischem Wege, was, das gebe ich zu, die Mehrheit ausmacht,, da auch die Mehrheit jener Leute, die mir was bedeuten, leiderleiderleider nicht gerade nur einen Kirschkernspucker von Innsbruck weg wohnt, sondern doch...150 km aufwärts.... . Trotzdem, ich halte irgendwie Kontakt - und das äußerst freiwillig. Und diese Leute bedeuten mir tatsächlich was, nicht nur so proforma. Bin ich deswegen abnormal? Wenn ich das Trara rund um Valentin ansehe, dann hab ich das Gefühl, daß ich das bin.. Sei's drum, so viele, wie mir schon gesagt haben, ich sei abnormal....*augenroll* Mir egal. Ich brauch weiterhin keinen Bestimmten Tag - daher heute, "etwas" vor Valentin:

Liebe Karin, liebe Susanne, liebe Nina, liebe Annemarie, liebe Walli, liebe Julia, liebe Walburga, (Ladies first ;)) Lieber Michael, lieber Andy, lieber Pino, lieber Wolfi und natürlich liebe Mama, liebe Oma, liebe italienische Verwandtschaft: Ihr bedeutet mir verdammt viel, so viel, daß man das mit Worten schwer ausdrücken kann! Daher einfach nur DANKE euch allen *riesenknuddler*

Samstag, 6. Februar 2010

Martina

Bezugnehmend auf die achsosinnige Frage von W.D. bei der Noko Seefeld, was(!) Martina sei (really, das hieß „Was, bitte, isch Martina“) hier ein kleiner Erklärungsversuch.


Martina ist Martina. Martina ist (neben Megan und außer dem FC Bayern) die große Liebe meines Lebens, mein Ein und Alles. Falls es Liebe auf den ersten Blick gibt, dann ist es das, was mich mit ihr verbindet. Von dem Augenblick an, in dem sie in mein Leben trat, hat sich dieses grundlegend verändert. Ich habe da Charaktereigenschaften an mir kennengelernt, von denen ich nie wußte, daß ich sie habe, Seiten an mir entdeckt, die bis dahin sogar mir verborgen waren. Es hat sich einfach alles geändert, meine Einstellungen zu vielem, meine Ansichten – mein Leben. Ich bin überlegter geworden, schließlich muß/will ich ja ein Vorbild für „meine Große“ sein. Ich bin vorsichtiger geworden in allem, damit, so paradox das klingt, ihr nichts passiert. Denn die Vorbildwirkung, das Vorbild-Sein, hat perfekt hingehaut – ich bin ihr Idol, und was ich mache, das findet sie grundsätzlich toll und nachahmenswert. Und: mein Wort hat bei ihr Gewicht. Wo andere, auch die eigenen Eltern, oft scheitern, bei mir langt ein Wort, ja, manchmal sogar nur ein Blick, sie tut es. Was uns verbindet, das ist etwas ganz eigenes, unbeschreibliches. Auch wenn sie „nur“ die Tochter meines Cousins irgendwievielten Grades ist, ich offiziell als ihre Tante „geführt“ werde – ich liebe sie, als wäre sie mein eigenes Kind, mit jeder Faser meines Herzens. Und ich glaube kaum, daß ich, sollte ich mal eigene Kinder haben (wonach es derzeit nicht im entferntesten aussieht) diese noch mehr lieben könnte, als ich Martina liebe. Für sie würde ich so ziemlich alles tun, auf alles, was mir lieb und teuer ist, verzichten. Sollte der Fall eintreten, daß – Gott möge das verhindern – sie aus irgendeinem Grund allein ist, bzw niemand mehr hat – ich würde alles, alles, alles hintenlassen, um nur noch für sie dazusein, für sie zu sorgen, alles zu tun, daß sie nicht in ein Heim oder sonstwas muß. Ich weiß auch, obwohl ich innigst hoffe und darum bete, daß das nie eintritt, ich würde es schaffen. Aus Liebe. Man sagt doch, Liebe kann alles, aus Liebe schafft man alles. Ja, es stimmt, Martina, ist wie eine Tochter für mich – und als solche wird sie auch manchmal angesehen, was mich immer mit viel Stolz erfüllt. Gleichzeitig hab ich auch das seltene Vorrecht, die besondere Ehre, ihre beste Freundin zu sein – mir vertraut sie alles an, was sonst niemand weiß. Und das Gefühl, wenn ich sie nach langer Zeit mal wieder sehe, das in mir hochsteigt, wenn sie mir um den Hals fällt, alles ringsum vergessend, einfach schön. Ich gebe zu, und ich stehe dazu, es fällt mir heut noch schwer, von ihr Abschied zu nehmen... früher, als sie noch kleiner war, da hat sie geheult, und auch heute noch kämpft sie mit den Tränen – und ich, ich spiel halt die Tapfere, um es ihr nicht noch schwerer zu machen. Ich hab sie großwerden sehen, ich hab ihre Windeln gewechselt, sie gebadet, die Kämpfe ausgestanden, wenn sie nicht aus dem Bad wollte, ihr den Unterschied zwischen Papa und Onkels beigebracht (sie hat jeden Mann als Papa bezeichnet, bis ich kam), sie zum Schlafen überredet, wenn sie das nicht wollte, mit ihr Kommissar Rex geschaut und sie dabei vor Szenen, die für 2jährige nicht geeignet sind, beschützt, sie gefüttert und mit ihr Kinderpasta gegessen, bin mit ihr unzählige Male zum Hund gegangen, um mit diesem zu spielen, ich hab mir von ihr vorlesen lassen, als sie anfing, Schule zu gehen und einen bereitwilligen Mensche für die Leseübungen suchte, mit ihr Hausaufgaben gemacht, Puppen angekleidet, Puzzle gespielt, usw... dabei ist im Laufe der letzten 10 Jahre, eben diese immer inniger werdende Verbindung entstanden, diese abgrundtiefe Liebe, die in dem Augenblick entflammt ist, als sie auf die Welt kam, und ich schlagartig „erwachsen“ wurde – und die sich über die Jahre, das Jahrzehnt nun schon, hinweg immer intensiviert hat.

Das alles, Herr Denifl, und noch viel viel viel unausgesprochenes (denn Gefühle kann man nie beschreiben) mehr ist Martina!

Freitag, 5. Februar 2010

La mia Italia amata

Ich bin stolz, Italienerin zu sein. Das sage ich nicht nur so, das ist so. Und wenn mich auch 1000 Leute deswegen auslachen. Nein, nein, ehe da falsche Vermutungen auftauchen, ich bin nicht nur stolz, Italienerin zu sein, weil wir gerade der amtierende Weltmeister sind (klar, das macht mich auch stolz, ist aber nicht der Hauptgrund) – ich liebe mein Land einfach. Ganz abgesehen davon, daß man immer die perfekte... nennen wirs mal „Begründung“ parat hat, um täglich Pasta zu essen (ist als Italiener Grundrecht), daß es dort eine Ansammlung fescher Männer gibt, nicht nur, aber vor allem dann, wenn sie Uniform tragen (halt! Nicht falsch verstehen! Es gibt auch nördlich des Brenners durchaus schöne Männer!!!), daß sich niemand so sehr freut, wie es ein Italiener tut , jemand zu treffen, der die Muttersprache spricht, bzw sich durch irgendei verräterisches Teil als des Italienischen mächtig verrät und sofort als Italiener/in angesehen wird (gell, Signor Michielli) es ist einfach auch die Mentalität, die Italien so besonders macht. Nicht diese steife, starre, die sonst so vielen Ländern eigen ist, dort zählen noch wahre Werte. Das Leben als solches. Ein Italiener lebt nicht um zu arbeiten, er arbeitet um zu leben. Ist das nicht eine herrliche Einstellung in Zeiten, wo jeder dem Geld hinterherjagt, wie nur was, und dabei nicht nur teilweise seine Gesundheit ruiniert, seine Familie zerstört, unglücklich ist und auf wahre Werte vergißt? Die Zufriedenheit, die den Italienern eigen ist... Nicht „Ich muß alles haben und überall nur das beste und wehe der Nachbar hat etwas mehr wie ich“ – dem Italiener genügt sein Tellerchen Pasta (wie gesagt, Grundrecht) dazu noch ein Televisione (unerläßlich, der kann ruhig knattern, rauschen, flimmern, Hauptsach er läuft) und seit einigen Jahren „il cell“ – das Handy... Als Familienmensch sagt mir natürlich auch der landestypische Familiensinn sehr zu (neben der Pastasucht das, was mich wohl am meisten als Italienerin kennzeichnet...) Ich liebe die Nationalhymne, die nicht nur aus patriotischen Gründen für mich die schönste der Welt ist....


Und natürlich: Ich liebe das Land. Ich liebe Italien. Nicht nur wegen dem Essen.... Ich liebe die majestätische Würde Roms, dieses Gefühl von Ewigkeit, das einen dort umfängt und einen begreifen läßt, warum es die ewige Stadt ist. Dieses gewisse Etwas, das trotz Weltstadt und Tourismuszentrum einem dennoch immer das Gefühl gibt, eigentlich in einem Dorf zu sein. Ich liebe die einfache Schönheit der Emilia Romagna (abgesehen davon, daß es dort die beste Pasta der Welt gibt), vor allem die Bolognas, der so oft zu unrecht als Industrie und Umsteigestadt abgetanen „Rossa, grassa, dotta“. Ich liebe das Gefühl, im Italienurlaub im Hotel anzukommen und begrüßt zu werden, als wäre man nicht Gast, sondern ein lang vermißter Freund. Und natürlich: Ich liebe mein Trentino. Nicht nur, weil ich mich quasi als Gastgeberin für die nächsten Trainingslager des FC Bayern fühlen darf. Ich liebe das Trentino als Trentino. Den Blick von der Autostrada A22 auf die ersten Apfelbäume und Weinstöcke, dann, abfahrend, Kirschen in voller Blüte. Ich liebe den Blick auf die blühenden Mandelbäume in Bleggio Inferiore und superiore, oder, wenn im Frühjahr dort alles in forsythiengelb getaucht ist. Wenn man den Tiroler Spätwinter verläßt und sich nur knappe 2 Stunden später mitten im Fühjahr wähnt. Ich liebe „Vecchio Mulino“ inclusive dem sich immer etwas... schräg benehmenden Kellner. Das Gefühl, dort einzukehren ist gleichbedeutend mit dem Gefühl, endlich allen Alltagsmist hinter sich lassen zu können. Ich liebe den Blick auf den Toblinosee, rechts und links umgeben von Caravans, in denen Obsthändler nicht nur Früchte sondern auch Getränke feilhalten, die sie sogar in brütendster Sommerhitze als „frisch und kalt“ anbieten. Ich liebe die kurvenreichen Bergstraßen ins und im Trentino – jeder Meter ein Stück näher nach Hause. Die Abzweigung nach meinem geliebten„Endlostunnel“ (er ist zwar nur knapp 2km lang, aber als Kind erschien er mir immer... genau: Endlos) Richtung Preore, Ragoli, Stenico und natürlich die Fahrt über und durch diese Dörfer mit ihren teilweise mega-engen Gäßchen (auch wenn mich diese als Nochnichtführerscheinbesitzerin beim Durchfahren einige Schweißtropfen gekostet haben, zumal die Polizei hinter mir war....*hüstel*). Ich liebe den Lago di Tenno, nicht halb so überlaufen wie der nur wenig weit entfernt liegende Lago di Garda. Und ich liebe natürlich mein Val Rendena. Ich liebe San Antonio di Mavignola, kurz ehe man nach Madonna di Campiglio kommt. Diesen Ort, aussehend als wären einfach ein paar Häuschen wahllos in die Landschaft geworfen worden. Ich liebe das freudige Willkommen-Heißen meiner Friseurin und meines Schuhhändlers in Pinzolo. Ich liebe das Geräusch der Cascate die ins immer ausgetrocknete Flußbett der Sarca fließt, um dort eh nur ein paar Steine zu benetzen. Ich liebe die Montagne, vor allem im Herbst, wenn sie in tausenden Farben brennen, auch wenn der Weg da hoch sogar für langjährige Autofahrer alles andere als ein Vergnügen ist (einspurig und auf ca 5km genau eine einzige Ausweiche, dafür seeeeeeeeeeeeeeehr viele enge Kurven). Der Blick von dort hinab ins Tal jedenfalls entschädigt für alles. Und natürlich, und das vor allem, ich liebe Mortaso. Dort habe ich in meiner ohnehin glückliche und wunderschönen Kindheit immer besonders wunderschöne Stunden erleben dürfen. Damals, mit Sem in den Wald und nur zum Essen „Nach Hause“ gekommen, Sem, der so geduldig war und nahezu alles mit sich machen ließ, sogar sich von der Narrischen aus Tirol als Pferd „Mißbrauchen“. Mit Marco, obwohl noch führerscheinlos, auf dem Motorrad – natürlich ohne Helm – die holprigen Wald und Kieswege abgefahren, ohne nachzudenken, daß was passieren könnte. Auf die Cousine wurde aufgepaßt – fertig. Oder das „allein Auswärtsschlafen“ damals im Bubenzimmer, wo die 3 sich ein Bett geteilt haben, damit ich ja genug Platz habe, während meine Mutter (damals noch, hat sich eh alles geändert) ein paar Häuser weiterschlief. Ich frag mich heut, wie ich mich damals, da ich ja noch nicht italienisch konnte, verständigt habe.

Und ich liebe Mortaso noch heute über alles – und meine Lieben dort. Die, die mich lieben, so wie ich bin, bedinungslos, ohne Wenn und Aber, die nie versucht haben, mich auch nur im Geringsten zu ändern. Für die ich einfach eine Tochter bzw Schwester (Schwägerin) und natürlich (stolze) Tante bin. Ganz egal, wer von ihnen es ist, auch wenn ich die dringende Vermutung hab, daß von all denen, die mich dort so sehr lieben, Martina definitiv diejenige ist, die mich am meisten liebt. Das Gefühl, anzukommen, umarmt zu werden und einfach dazusein. Punkt. Genauso. Das ist das allerschönste, das man sich vorstellen kann. Lieb auch, wie wir dort immer versorgt werden, und daß wir behandelt werden, als gäbe es in Tirol weder Essen noch Trinken, was sich auch immer an den Mitgaben nach Hause niederschlägt. Ich liebe den unbeschreiblichen Geruch von Mortasoer Abenden, wenn die Dämmerung übers Tal zieht und der Rauch aus den (Holzofen)Kaminen in die Luft steigt. Das ist so unglaublich, man kann es nicht beschreiben, man muß es erlebt haben. Dann, rein ins Haus, die Wärme (und Liebe) aufnehmen, die einem entgegenschlägt, das Klappern von Geschirr und der Topf mit Pasta am Herd, untermalt vom unerläßlichen Fernseher mit irgendwelchen sinnlosen Quizshows. Das Zusammensitzen am Abend (oder Mittags)tisch, alle gemeinsam, teilweise 10 Leute oder mehr, wenn Freunde auch noch kommen – in der Mitte der Topf Pasta, natürlich mit Tizianas unvergleichlich köstlichem frischgemachten Sugo danach frische Salami, von Nardo selbst gemacht mit Paprikasalat und Weißbrot. Da gibt es keine Grenzen, da sind alle eins, egal, wer es ist. Im Sommer Nardos Erdbeeren nach Spezialrezept, das ich, trotz genauen Aufpassens und x-maligen Zusehens, nie so hinbekomme, wie er. Sein Bistecca Fiorentina – wer das einmal gegessen hat dem schmeckt so schnell kein anderes Fleisch mehr. Der wunderbare Lärm, wenn 10 oder mehr Leute gleichzeitig reden, der sonst überall störend wirkt oder Kopfweh erzeugt, hier aber einfach dazugehört und weder störend noch Kopfweherzeugend wirkt. Ich liebe es, wenn an Samstagabenden die Glocken von Spiazzos Kirche ertönen und ganz leise das Ave Maria hochklingt, wie ein besonders feierlicher Gruß. Das alles vermittelt Freude, Geliebtwerden, Geborgenheit, Angenommenwerden, Glück. Tiefes, inniges, mit Worten nicht zu beschreibendes Glück.

Und Heimat kann unendlich viel mehr sein, als die eigenen vier Wände

Montag, 1. Februar 2010

Warum muß man fröhlich sein?

Das positive (Wie positiv das ist, sei dahingestellt.. möge der geneigte Leser selbst mitteilen und mir gerne feedbacken) zuerst: Ich lebe noch. Habe in Seefeld keine weiteren/bleibenden SChäden davongetragen, abgesehen von leichtem muskulärem Kater in den Waden bedingt durch Stapfen über Sandstrandkonsistenten SChnee...


Das negative: Es dauert wieder ein Jahr bis Seefeld. *Petition mach* "Wir wollen NoKo Seefeld monatlich"



Dafür hat, o Graus und Schreck, und genau aber schon haargenau als Gegenstück zu Traum Seefeld, ein (zumindest für mich) richtiger Alptraum das Ruder übernommen, etwas, das bei gewissen Bevölkerungsteilen und Schichten in ebenso gewissen Landschaftsteilen-un strichen unserer nördlichen Nachbarn nicht nur wichtiger und prioritärer ist als Seefeld, oder als Fußball, sondern sogar als Weihnachten: Fasching. Wenn ich das Wort schon häre *schauder**schreck*. Klare Feststellung: Nicht mag!!! Diese Sinn-befreite und befreiungslos nach solchem schreiende Bekleckserei der Gesichter und Körper, um als gewissermaßen "zweitlebewesen" genau das zu tun, was man sich als man selbst so gar nicht traut. ODer sich, die Sinnhaftigkeit dessen erschließt sich mir gleich noch weniger, hemmungslos um den letzten Rest Verstand zu trinken...

Durch einen unglücklichen Zufall kenne ich seit letzem Jahr alle, natürlich sinnbefreiten, Kölner Karnevalslieder (was tut man nicht alles aus Liebe....) Und die achsotollen Tiroler Bräuche, mit den noch ach so tolleren traditionellen Figuren, deren korrekt ausgesprochene Titulierung sogar einen Tiroler Muttersprachler hemmungs-und vor allem hoffnungslos überfordet, ganz zu schweigen von einer Erklärung, was dahinter steckt, die über die subjektive Meinung "Blödsinn" hinausgeht. Oder weiß iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiirgendwer auf derer Welt, was Blochziehen, Schemenlaufen, Naz, usw sein soll? Das einzige was ich kenne, ist ein Bär. Was dieses Viecherl allerdings mit dem Fasching zu tun hat - diese Verbindung kann ich dann wiederum nicht mehr herstellen.

Warum eigentlich muß und soll man dan fröhlich sein, wenn der Kalender es vorschreibt? Um gleichzeitig dann schräg angeschaut zu werden, wenn man fröhlich ist, weil man eben fröhlich ist (Nein, ich spiele nicht auf meine Laune am 9.12 an. Und auch nicht auf die verständnislosen Blicke, die mir meine Mitmenschen da entgegengeworfen haben). Ich weiß schon, warum ich seit Jaaaaaaaaaahren aus Protest gegen diese aufgesetzte Zwangsfröhlichkeit am Faschingsdienstag grundsätzlich so gekleidet gehe, als gänge ich auf meine eigene Beerdigung. Also total konträr zu Roy Blacks geschmachtetem "Ganz in weiß", totally in der Farbe, die sein Nachname bedeutet...

Falls möglich noch schlimmer sind ja diese achsolustigen Faschingssendungen im TV wo irgendwelche angeheiterten Narren (sie machen ihrem Namen wenigstens alle Ehre) auf Kosten anderer, teilweise richtig derbe, Witze reißen, über die außer den Narren und dem Publikum, das sich wohl schon bis zum Verlust der Muttersprache mit diversen nicht-alkoholfreien Flüssigkeiten zugeschüttet hat, niemand lachen kann. ZUmindest niemand, der mit etwas Hirn gesegnet wurde...Oder bitte, was ist daran lustig, wenn sich ein Kärnter über die SChöpfungsgeschichte hinwegsetzt, seine eigene Erklärung des Seins erstellt und behauptet: Der Mensch stammt nicht vom Affen ab, sondern der Affe vom Menschen. Und dafür als Beispiel (und das ist definitv schon Majestätsbeleidigung) den Titan aller Titanen, Olli Kahn, hernimmt. Oder die sinnige Theorie aufstellt, Finnland habe die laut Pisa-Studie intelligentesten Kinder, weil in einem Land, wo 9 Monate Winter ist, nichts anders zu tun übrigbleibe, als solche zu machen... No further comment... Daß der im Villacher Fasching so beliebte (nicht zu verwechseln mit beleibte) eine Narr dann der Bevölkerung, die vorwiegend und ausschließlich aus Kärntnern besteht, Kärntnerisch beizubringen versucht, fällt schon fast in die Kategorie "Schildbürger" (liebe Tiroler, wem darf ich Tirolerisch beibringen?)

Arme Kinder auch, die von such cruel persons wie Lehrern und Kindergartentantens dazu gezwungen werden einmal im Jahr (oder noch öfter) nicht als menschliche Wesen in schönster Natürlichkeit, sondern als abstruse Hexen, Fledermäuse, Harry Potters, Prinzesschen in Schweinderlrosa, Pirat, Clown oder dergleichen rumzurennen... Ob es Sinn hat, wenn ich bei der UNO Menschenrechtskommission einen Antrag auf das Menschenrecht "mensch" zu sein stelle???

Das einzig tröstliche... in 15 Tagen ist eeeeeeeeeeeeeeeeendlich um mit diesem Zauber....