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Montag, 25. Juli 2011

Adieu Le Tour

Es ist also soweit. Nach 3430 km, gefühlten ebensovielen Églises Nôtre-Dame-de-quelquechose, einzigartig schönen Pyrenäenlandschaften mit nicht gerade einzigartigem Wetter, reizvollen Alpenlandschaften (hier muß ich eine Lanze für meine Heimat brechen, so schön wie in Tirol sind die Alpen sonst nirgends) mit –erraten – nicht immer reizvollem Wetter, nach Jubelszenen und tränenüberströmten Momenten, ist die 98 Tour de France genau das, was vor ihr schon 97 andere waren – Geschichte. Und so heißt es mal wieder Abschied zu nehmen von all dem, was einem in den lezten 3 Wochen lieb, teuer und wertvoll geworden ist – verbunden mit der Frage, was man denn nun an den Nachmittagen so anfangen solle ohne Leini und Andreas, ohne Karsten und Jean-Claude usw. (Mein "Symbol" fertig lesen wäre eine ernstzunehmende Alternative…) Aber davor muß noch Zeit sein für einen klitzekleinen Rückblick auf all das was war oder nicht war oder sein höäte können und nicht hat sein sollen.

Die Tour 2011 hat verdächtig wenig Sonnenblumenfelder geboten, was am Wetter liegen mag, und noch weniger Lavendelfelder *schnief*. Dafür, siehe Einleitung, wunderschöne Landschaften, spannende Etappen, heimliche und offizielle Helden. Wenngleich es auch für meine favorisierten Schleck-Brothers-in-Arms mal wieder nicht für gelb gereicht hat, so wurde doch mein Anliegen, ich könne und wolle die Spanische Nationalhymne auf den Champs Élysées nicht mehr hören, erhört. Daß sich der verdiente Toursieger Cadel Evans aus Down Under eine schönere (instrumentale???) Version seiner Nationalhymne verdient hätte, als dieses schauderbare Gekreische, steht auf einem anderen Blatt. Lieber scheußlich interpretierte Hymne für einen sympathischen Sieger, als schön interpretierte für einen unsympathischen. *dabei so gar nicht an 2010 denk*. Nein, ich denke, es gibt keinen, der Cadel diesen Erfolg mißgönnt. Hats off, well done!!! (Und es gibt ja wieder eine Tour, die dann Andy oder Fränk gewinnen können).
Well done auch Thomas Vöckler. 10 Tage das Maillot jaune durch die Heimat zu kurven, immer wieder und immer nochmal den Anschluß zu finden und es auf den schwersten Alpenetappen auch nochmal verteidigen zu können, verdient Respekt. Chapeau, Thomas!
Ein Chapeau auch an Bernie Eisel, einen, der vielleicht nicht so im Rampenlicht steht, wie manch anderer, aber der immens dazu beigetragen hat, daß Cav nicht irgendwo zwischen der Vendee und Paris verlorenging bzw. außerhalb der Karenzzeit fiel. Österreichische Qualitäten eben.
Schön auch das Resultat der Mannschaftswertung – Garmin Cérvelo. Möge es Tyler (jaaaa genau, der mit den dynamischen Brillengläsern) helfen, daß er wieder ein Stück mehr Freude am Leben findet, zu erkennen, daß es weitergeht.
Weitergehen tuts auch – jaaaa Tränen aufsparen und noch ein Jahr rausziehen – für Jens Voigt. Klasse, daß er nochmal verlängert
Der wahre Tourheld aber, und das "Maillot Jaune du coeur" ist nur einer. Johnny Hoogerland. Johnny, glaub mir, hätte ich den Prix cobatif allein vergeben-er wär an Dich, und nur an Dich, gegangen. Dich kennt jetzt jeder!!! Und Du bist ein Vorbild für Viele, auch für Sportler. Gerade für so manch verweichlichten Fußballstar. Johnny, go out, zeig ihnen Deine Wunden, sag ihnen, was damit möglich ist!!!!

Tja, spannend wars. So spannend, wie schon lange nicht mehr. Und leider, leider viel zu schnell vorbei. Deswegen:

Au revoir France, au revoir, Tour, au revoi 2012!!! Tu me maqueras!


 

Und was tu ich jetzt mit meinen Nachmittagen???

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