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Mittwoch, 26. Dezember 2012

Bergweihnacht

Nachdem ich den gefühlten 5000. Weltuntergang (4999 davon von den Zeugen Jehovas prognostiziert, dieser von den Mayas) meines noch jungen Lebens, wie nicht anders erwartet überlebt habe (Hey, lobt denn niemand meine Kämpfernatur? Ich überlebe soooo viele Weltuntergänge!!!! Wer gratuliert mir???) und die Weihnachtsgeschenke doch nicht umsonst gekauft, in weiterer Folge auch verteilt waren, machte sich Schreiberin dieser Zeilen einen langgehegten Traum wahr: Die Bergmette am Höttinger Bild. Es kostet schon einige Überwindung des inneren Schweinehundes, mit Weihnachtlich-vollgegessenem Bauch und schon dem ein oder anderen Glasl edlen Tropfens intus, eine Stunde im Dunkeln bergauf zu hatschen, anstatt gemütlich 5 Minuten mit dem Auto zu einer Kirche zu fahren (oder sich vom Taxi fahren zu lassen) oder gleich ganz daheim zu bleiben. Nonostante, ausgerüstet wie für eine Polarexpedition (was an meinen endtollen Canadian Boots lag). Bei für diese Jahreszeit brüllender Hitze, geriet ich recht bald ins Schwitzen (Wolljacke plus Anorak waren für den Bergaufmarsch doch eeeeetwas zu warm), dafür war ich dank der von meinem Schatz zur Verfügung gestellten Taschenlampe definitiv „Queen oft he Forrests“. Leuchtkraft Ende nie, muß aber zu meiner Ehrenrettung (und auch mit bißl Stolz) dazusagen, daß ich sie in erster Linie benötigte, um die Wurzeln, Eisflecken usw. am Boden zu erkennen. Den Weg rauf finde ich blind, bin ihn doch seit meiner frühesten Kindheit oft genug gewuselt. Finalmente angekommen, tatsächlich noch eine Art „Weiße Weihnacht“… Verbliebene Schneereste und -flecken . Bewundernswert auch die Internationalität der Pilger, neben Nordtirol aus allen Bezirken waren auch Südtirol, Deutschland (mit Sommerschühchen ausgestattet und sich über einen Sturz wundernd) und sogar Amerika vertreten! Wunderschön auch die Stimmung, die Idylle. Der, wie schon er wähnt, letzte Schnee, Sternenklarer Himmel, dunkler Wald. Man fühlte sich richtig nach Bethlehem versetzt. Pünktlich um 23 Uhr begann H.H.P. Univ. Prov Józef Niewiadomski mit der Mette, vor ca 200 Pilgern und einigen Hunden. Die Tiere waren auch das Thema der einleitenden Ansprache, jene Tiere, die sich darüber unterhalten, was das wichtigste an Weihnachten sei -> Das Kind. (wer die Geschichte hören will, ich erzähl sie gern) Musikalisch gestaltet wurde die Mette vom Höttinger Bläserkreis, eingeleitet mit „Iatz fangen mia zum Singen an“. Bemerkenswert, daß bei der Hl, Wandlung kurz vor der Elevation der Hostie, eine Sternschnuppe direkt hinter dem Kreuz niederging…. Ein wahrhaft heiliges Gefühl, das im „Andachtsjodler“ nach der Wandlung seinen Höhepunkt erreichte. Das „Stille Nacht“ am Ende der Mette war zwar alles andere als still, aber dafür das Schönste, und unterdiehautgehendste, das ich je gehört habe: nacht, Bläser, 200 singende Leute. Einfach Traum! Zum Abschluß wurde uns von P. Niewiadomski noch ein guter, rutschiger Heimweg gewünscht, bei dem wir nicht fallen sollen, und falls doch, daß jemand uns weiterhilft. Er hat auch ein Extra-fetziges Lied zum Heimgehen bei den Bläsern bestellt, wie er sagte. Dieses stellte sich als „es wead scho glei dumpa“ heraus. Dank meiner Orts(=Wald)kenntnisse und meiner wunderbaren Taschenlampe war es für mich, im Gegensatz zu den meisten anderen, auch kein Problem, den Heimweg problemlos zu finden (wie gesagt, die Lampe um den Boden zu beleuchten, ansonsten hätt ich auch ohne sie den Weg incl. Jeder Abzweigung gewußt). Und ich war dann doch „Leithammelin“ für eine gute, beträchtliche Anzahl der Pilger, weil eben meine Taschenlampe (bzw die mir von meinem Schatz zur Verfügung gestellte) so genial war.


Zusammenfassend: Es war die wunderschönste Christmette meines Lebens und ich kann jeder/m nur empfehlen, einmal daran teilzunehmen!!!

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